Lithiumionen-Akkumulatoren:

kleiner, leichter, kostengünstiger

Akkumulatoren für E-Fahrzeuge – auch Traktionsbatterien genannt – haben in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung hinter sich. Die Nase vorn haben, was Reichweite, Ladezyklen und Gewicht angeht, die Lithiumionen-Akkus, die sich den herkömmlichen Blei- oder Nickel-Cadmium-Akkus gegenüber in vielerlei Hinsicht überlegen zeigen. Vor allem die Reichweite, ein bei der Elektromobilität häufig kritisierter Gesichtspunkt, ist von zentraler Bedeutung. Das Stichwort heißt hier Energiedichte, also das Vermögen eines Energiespeichers, eine bestimmte Menge Energie bezogen auf die Masse speichern zu können. Zum Vergleich: Dieselkraftstoff ist um den Faktor 16 effizienter als der Lithiumionen-Akku. Ein Fahrzeug, dass mit ca. 40 Litern Diesel (entsp. 37 Kilo) ungefähr 450 Km Reichweite besitzt, müsste einen Lithiumionen-Akku mit einem Gewicht von ca. 600 Kilogramm an Bord mit sich führen.

Erstaunlicher Preisverfall bei den Lithiumionen-Akkus

Jedoch holt auch auf diesem Gebiet der Lithiumionen-Akku stark auf. Mit größerer Energiedichte und Lebensdauer geht auch ein spürbarer Verfall der Preise einher. Bereits 2014 waren die Kosten für die Kilowattstunde Speicherkapazität spürbar gefallen und lagen mit 360 Euro auf einem Niveau, das erst 2020 erwartet wurde. Hält die Entwicklung so an, ist in drei Jahren (gerechnet ab 2015) die Grenze von 200 Euro pro Kilowattstunde erreicht. Bei ca. 130 Euro – Experten rechnen damit, dass es im Jahr 2025 so weit sein könnte – hätten die Elektrofahrzeuge die konventionell angetrieben Fahrzeuge in Punkto Kosten hinter sich gelassen.

Eine (fast) ausgereifte Technik

Wie bereits erwähnt, sind Lithiumionen-Akkus anderen Traktionsbatterien auf verschiedenen Gebieten überlegen. Der gefürchtete Memory-Effekt bleibt beispielsweise aus. Damit ist ein Phänomen gemeint, bei dem Akkus, die nicht vollständig entladen sind und an eine Stromquelle angeschlossen werden, aus physikalischen Gründen nicht mehr den Ladezustand von 100 Prozent erreichen können, also einen Kapazitätsverlust erleiden. Der Akkutyp eignet sich für die schnelle Ladung und kann, abhängig von verschiedenen äußeren Faktoren, die Lebensdauer des gesamten Fahrzeugs erreichen. Ein einschränkender Einfluss hierbei sind die Außentemperaturen; der Akku ist besonders gegenüber niedrigen Temperaturen empfindlich. Auch die Behandlung des Akkus ist ein wichtiger Aspekt: Regelmäßige, volle Ladungen bis 100% sollten ebenso vermieden werden wie komplette Entladungen.