Der Vollhybrid:

Ein Erfolgsmodell unter den Hybriden

Gerade bei Hybridantrieben herrscht eine riesige Anzahl unterschiedlicher Konzepte. Die Möglichkeiten, einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor zum Antrieb eines Fahrzeugs einzusetzen, sind nahezu unbegrenzt. Die Fachwelt unterscheidet Mikro-Hybride, Mild-Hybride, Voll-Hybride, Parallel-Hybride, serielle Hybride, Diesel-Hybride, Plug-In-Hybride und Kinetische Hybride. Dabei haben wir die zahlreichen Unterbauarten zu den einzelnen Hybriden weggelassen. Die Frage, welche Antriebsart die beste ist, lässt sich sowieso nicht ohne weiteres klären. Wir haben uns deshalb bei unserer Darstellung auf den Voll-Hybrid und den Plug-In-Hybrid beschränkt, die erfolgreichste und die zukunftsweisendste Variante des Antriebs.

Definition des Vollhybriden Antriebs

Der Name bedeutet zunächst einmal nichts anderes, als dass das Fahrzeug mit jeder der beiden Antriebsarten autonom fahren kann. Der Verbrennungsmotor kann ohne die Hilfe des Elektromotor eine gewisse Strecke fahren und umgekehrt. Der E-Motor muss eine Leistung von 20 Kilowatt pro Tonne Fahrzeuggewicht erzeugen. Meist wird dessen Energie zum Anfahren und bis zu einer gewissen Geschwindigkeit genutzt, um rein elektrisch zu fahren. Die Akkumulatoren können im Gegensatz zum Plug-In nicht durch eine externe Stromquelle aufgeladen werden, sondern müssen durch den Verbrennungsmotor bzw. die Rekuperation (Rückführung von kinetischer Energie bspw. durch den Bremsvorgang) gewonnen werden. Damit einspricht die Beschreibung des Vollhybrid auch weitgehend der Definition des seriellen Hybrids, bei dem die beiden Antriebssysteme unabhängig von einander funktionieren.

Vor- und Nachteile des Vollhybrid-Antriebs

Die Möglichkeit, kurze Strecken im Stadtbetrieb vollelektrisch zu fahren, spart Treibstoff: Je nach Modell, Größe und Gewicht zwischen 10 und 15% auf 100 km. Auch in Punkto Leistung sind beachtliche Geschwindigkeiten möglich: So schafft der Toyota Prius ca. 70 km/h. Die Eigenschaft, die diesen Vorteil ermöglicht, bringt irritierenderweise auch den Hauptnachteil mit sich. Das zusätzliche Gewicht von Elektromotor und Akku egalisieren die erhöhte Leistung des E-Motors wieder. Außerdem sind Fahrzeuge mit dieser Antriebsart heute noch vergleichsweise teuer. So benötigt der Besitzer eines Hybridfahrzeugs mindestens fünf bis sieben Jahre, bis er die erhöhte Anfangsinvestition wieder eingefahren hat.